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.Ceija Stojka ließ sich diese Aufgabe und Stellung natürlich nichtnehmen.In ihren Augen mußte die Weitergabe von Traditionen eine lebendige sein und daauf Grund der geänderten Lebensumstände eine Weitergabe durch Musik kaum mehr75Stojka, Ceija: Interview.S.73.76Stojka, Ceija: Interview.S.74.77Stojka, Ceija: Interview.S.70.78Stojka, Ceija: Reisende auf dieser Welt.S.142. 29vorhanden ist, hält sie ihre Lebenserfahrungen für die nachkommenden Generationen inschriftlicher Form fest.Es gibt unterschiedliche Gründe, die zur Produktion schriftlicher Literatur geführt haben.Sicher jedoch ist, daß Ceija Stojka in ihrer Autobiographie die schrecklichen Erlebnisse ausder Vergangenheit zu verarbeiten versucht.Andererseits holt sie mit ihren Werken dieVolksgruppe der Roma und Sinti aus der Anonymität und dem Verborgenen und kämpftengagiert um deren Anerkennung unter dem  Mehrheitsvolk.4.4.Handlungs- und ErzählzusammenhängeIn ihrer Autobiographie Wir leben im Verborgenen berichtet Ceija Stojka von den unfaßbarenSchrecken in den Lagern des Hitlerregimes.Es ist sehr schwierig anhand dieses Werkes einechronoligische Biographie von dieser Roma - Schriftstellerin zu erstellen.In denKonzentrationslagern war ihr Zeit- und Raumgefühl komplett anders als in den übrigen Jahrenihres Lebens.In den Lagern konnte sie keine genauen Tage, Monate und Jahre wahrnehmenund fand einzig und allein an den Jahreszeiten ihre Orientierung.So nennt sie in Wir leben imVerborgenen nur ungenaue und wage Datumsbezeichnungen, wie zum Beispiel:  Es mußeinen Tag vor Jahreswechsel gewesen sein. 79 Trotzdem erzählt sie all die Stationen in derZeit ihrer Verfolgung in chronologischer Abfolge: Kurz vor der Beerdigung ihres Vaters wirddie Familie nach Birkenau gebracht, wo ihr kleiner Bruder an den Folgen von Bauchtyphusstirbt.Als Birkenau aussortiert wird, kommt es zur Trennung der Familie.Ceijas Brüdermüssen andere Wege gehen, und die Schwester Mitzi wurde schon zuvor einem anderenArbeitslager zugeteilt.Gemeinsam mit ihrer Mutter kommt das kleine Mädchen nachAusschwitz.Nach einem kurzen und grauenvollen Aufenhalt geht es dann weiter in dasFrauenlager Ravensbrück, wo ihrer Aussage nach die SS - Frauen noch schlechter als jederSatan waren80.Mit viel Glück gelingt ihnen der Transport auf einem Lastwagen in dasArbeitslager Bergen - Belsen, wo sie nach einer schrecklichen Zeit, die wiederum von Hungerund Not gekennzeichnet war, endlich von den Engländern befreit wurden.Das Buch selbst besteht aus zwei Teilen.Im ersten Abschnitt wird der Leser mit denErfahrungen und Erlebnissen der NS - Zeit aus der Sicht eines Zigeunermädchen konfrontiert.Anschließend spricht die Erzählerin in einem Interview mit der Herausgeberin Karin Bergerals Erwachsene über die aktuelle Situation der Roma in Österreich.Sie erinnert sich an dieZeit vor dem Zweiten Weltkrieg, in der sie mit ihrer Familie und anderen Roma mit Roß undWagen durch Österreich reist.79Stojka, Ceija: Wir leben im Verborgenen.S.51. 30In der Autobiographie, im ersten Teil des Buches, hingegen wählt die Autorin nicht diePerspektive des zurückblickenden Erwachsenen sondern die eines Kindes, das erlebt,beobachtet und beschreibt81.Sie selbst hat ja auch den Aufenthalt in denKonzentrationslagern, der sie für das weitere Leben sehr geprägt hat, als Kind erlebt.Wie schon zuvor erwähnt, bedeutet dieses Erzählen aus der Sicht eines Kindes ein  Sich -Zurückversetzten und ein  Wieder - Erleben , genau wie all ihre späteren Besuche in denehemaligen Arbeitslager.Aus Gesprächen mit ihr geht hervor, wie genau sie in Erinnerungbehält, wo all die Baracken gestanden sind, wo das Krankenlager war, in dem ihr kleinerBruder Ossi gelegen und gestorben ist.Jedesmal hat sie den Berg der Toten unmittelbar vorden Augen und in jedem Regenguß und Wind, der durch ihr Haar weht, sieht sie eineBegrüßung von den Familienangehörigen und Freunden, die dort ihr Leben lassen mußten [ Pobierz caÅ‚ość w formacie PDF ]
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